von Die Kampfmannschaft des SC Raika Münster wurde in den Sommermonaten komplett umgekrempelt und stark verjüngt. Besonders erfreulich ist dabei zu vermerken, dass auf dem Spielbericht ingesamt 14 Münsterer und nur 2 auswärtige Spieler angeführt waren. Dies ist fast das Gegenteil der Kampfmannschaft, die die letzte Saison beendet hatte.
Demzufolge waren gegen den klar zu favorisierenden Landesligaclub aus Zell am Ziller in der 1. Runde des Tiroler Cups die Erwartungshaltungen äußerst gering. Zell begann auch mit dem erwarteten Selbstvertrauen und zwang Münsters Goalie Gregor Heimer bereits in den ersten fünf Minuten zu vier Paraden. Der letzte abgewehrte Ball ging aber direkt zum Gästestürmer Taxacher, der zum 0:1 einschoss. Auch nach diesem Treffer konnte sich Gregor Heimer mehrmals auszeichnen, wobei insbesondere ein parierter Freistoß der Zillertaler knapp unter die Latte zu erwähnen ist. Münster konnte dann etwas Ruhe ins Spiel bringen und kam auch prompt in der 22. Minute zu einer Ausgleichschance, als Stefan Rohrmoser eine Baier-Flanke knapp über das Tor köpfte. Mehr Glück hatte in der 30. Minute Zell: Nach einem Zusammenstoss mit Gregor Heimer konnte Bischofer mühelos zum 0:2 einschießen. Praktisch im Gegenzug brach Mario Rieder in den gegnerischen Strafraum durch und wurde dort gelegt. Der verdiente Elferpfiff blieb aber aus. Kurz vor der Pause konnte Zell dann durch Müller mit einem Aufsitzer auf 0:3 erhöhen. Einen Freistoss von Münsters Bernhard Mussack konnte vom Gästegoalie Jenewein pariert werden.
Nach der Pause kämpfte Münster trotz des aussichtslosen Rückstandes tapfer weiter, wurde dafür aber nicht belohnt: Hauser traf in der 50. Minute zum 0:4. Nach einem Doppelschlag von Maier in der 60. und in der 72. Minute stand es dann schon 0:6. Münster wurde nur mehr mit einem Weitschuss von Stefan Rohrmoser gefährlich. Praktisch in der Schlussminute konnte Müller dann mit dem 0:7 den Endstand fixieren.
Trotz der deutlichen Niederlage gab es aber in dieser Partie neben dem hohen Anteil an jungen Münsterer Spielern einiges Positives zu erwähnen: Gregor Heimer erwies sich als sicherer und routinierter Schlussmann, der leider zu oft von seiner Abwehr im Stich gelassen wurde. Einige offensive Aktionen wurden schnell und schnörkellos vorgetragen und hätten sich sicher das eine oder andere Tor verdient. Auch die Kampfbereitschaft bis zur 90. Minute und die – bei den meisten Spielern – gute Kondition ist hervorzuheben. Schwachstelle war an diesem Abend sicher die Abwehr, die mit dem Landesliga-Sturm sichtlich überfordert war. Hier fehlt noch ein Routinier, der die jungen Kämpfer entsprechend dirigiert.
