Nach vier Niederlagen in Serie waren die Erwartungen gegen den Tabellenfünften FC Reith/Kitzbühel II nicht besonders hoch.
In der Anfangsphase begannen beide Mannschaften abwartend, ehe die Gäste in der 10. Minute erstmals Goalie Marco Radinger prüften. Reith/Kitzbühel II setzte nach und kam in der 13. Minute zu einem Freistoß, den Spielertrainer Timo Jobst selbst scharf trat: Der Ball sprang kurz vor Radinger auf dem nassen Boden auf, wurde schneller und landete zum 0:1 im Tor. Aber auch Münster konnte die erste Chance im Spiel nutzen: Armin Ellinger spielte einen Traumpass auf Marcel Wischenbart und der schob den Ball cool an Goalie Hebetz zum Ausgleich vorbei. Jetzt waren wieder die Gäste am Drücker: Timo Jobst schoss erneut einen Freistoß, diesmal aber knapp über das Tor. In der nächsten Aktion konnte abermals Marco Radinger die Münsterer vor dem Rückstand retten. Praktisch im Gegenzug kam Stefan Rohrmoser zu einer Riesenchance. Er scheiterte aber aus ca. acht Meter Entfernung an Hebetz. Auf der anderen Seite kam Timo Jobst zu seinem dritten Freistoß, der in den Armen von Marco Radinger landete. Eine Minute später wehrte Radinger dann einen gefährlichen Weitschuss ab. Aber Münster Hintermannschaft fiel zusehends auseinander und so konnte in der 35. Minute auch Marco Radinger nicht mehr den zweiten Treffer von Timo Jobst verhindern. Kurz vor der Pause dann noch der Hoffnungschimmer für die Hausherren: Turan Gülasik tauchte nach einem schönen Sololauf alleine vor dem Gästetor auf und versuchte, den Torhüter zu überlupfen. Der Ball landete aber leider nur im Außennetz. Diese vergebene Chance war bereits die Vorentscheidung, den im Gegenzug erhöhte Stefan Adelsberger nach Vorlage von Timo Jobst auf 1:3. Timo Jobst selber blieb der Hattrick verwehrt: Er traf in der 45. Minute nur die Querlatte.
Wer glaubte, dass Münster in der zweiten Hälfte noch um einen Punkt kämpfen würde, der wurde schwer enttäuscht: In der 57. Minute wurde ein Abstoß viel zu locker direkt zu einem Gegenspieler geschossen, sodass Stefan Adelsberger keine Mühe hatte, seinen zweiten Treffer in diesem Spiel zu erzielen. Praktisch in der nächsten Aktion wurde Marco Radinger erneut von seiner Hintermannschaft im Stich gelassen: Nachdem er einen Schuss herrlich abwehren konnte, waren auf einmal nur Gästespieler in Ballnähe, sodass Dominik Hechenberger locker zum 1:5 abstaubte. Im Anschluss musste Radinger wieder auf den Boden, um einen Ball an der Stange noch vorbei zu drehen. Marcel Wischenbart zeigte noch einmal seinen Willen im Alleingang, schob aber den Ball am langen Eck vorbei. Wenig Willen hingegen in Münsters Abwehr: Franz Pancheri kam völlig allein vor Marco Radinger zu einem Lupfer: 1:6. Und wenige Minuten wollte Martin Deutsch den Ball aus der Verteidigungszone herausspielen. Der Gegner schnappte sich jedoch den Ball und Reinhard Prokopetz traf zum 1:7.
Leid musste eínem an diesem Tag Marco Radinger tun: Er verhinderte ein weit höhere Niederlage, musste aber dennoch sieben mal hinter sich greifen und zwar sehr oft deshalb, weil es seinen Vorderleuten teilweise deutlich an der nötigen Einstellung fehlte.